Gesundheit und Krankheit sind kein Zufall: Sie liegen zum großen Teil in unseren Händen. Wir
haben die Möglichkeit in uns Kräfte zu entwickeln die uns stärken und heilen. Was heute als
Salutogenese bezeichnet wird ist diese Fähigkeit über die wir alle verfügen und die wir auch
in der Erziehung anwenden können. Seit alters her wurde gelehrt dass die zentrale Aufgabe des
Menschen die Arbeit an und mit sich selbst ist damit er erst zum Menschen wird der sich
umfänglich entwickeln kann. Davon hat auch Rudolf Steiner immer wieder gesprochen. Er gehörte
zu den ersten die das alte Wissen mit eigenen Erkenntnissen verbunden und das Thema Erziehung
und Selbsterziehung in einen neuen umfassenden Zusammenhang gestellt hat. Als Grundlage dieser
Zusammenstellung dienen die beiden Vorträge 'Das Vergessen' (2.11.1909 GA 107) und 'Die
Selbsterziehung des Menschen im Lichte der Geisteswissenschaft' (14.03.1912 GA 61) die von
Harald Haas eingeleitet werden.