Zum Glück gibt es Pierrot der mit ihm das Zimmer teilt. Er reisst unablässig unanständige
Witze klopft Sprüche und bringt sie beide auf andere Gedanken. Sie liegen in Rückenlage ihre
Köpfe und die verletzten Halswirbelsäulen sindeingeschient. Die Reha wird noch Monate dauern.
Sie sind beide jung. Nichts ist mehr wie zuvor. Wer sich wegen einer Rückenmarksverletzung
plötzlich im Rollstuhl sieht muss sich neu erfinden. Das Trauma kann eine Chance sein. Sie zu
nutzen erfordert allerdings viel Kraft und die Fähigkeit sich zu hinterfragen und Neues zu
ergründen. Die Mauern scheinen unüberwindbar hoch. Fritz Vischer schildert wie er sein
Zimmerkumpan Pierrot und andere Betroffene diese Mauern überwinden teils aber auch einfach
umgehen oder ausblenden. Vischer hat das Talent nichts zu beschönigen. Er erzählt wie
Rollstuhlfahrer manchmal schroffer Ablehnung Skepsis und Mühsal ausgesetzt sind aber auch
wie sie mit Anerkennung und heller Freude rechnen können. Vischer erweistsich als begabter
Brückenbauer der Missverständnisse und Scham im Umgang mit einer Auffälligkeit auszuhebeln
weiss. Wer sich gut einrichtet hat es meistens gut ist sich Vischer sicher.