Kaum einer gab sein Leben so leidenschaftlich der Literatur hin wie der Basler Matthyas Jenny.
Zeitlebens schwamm er gegen den Mainstream. Von der Hippie-Insel Ios und der Künstlerkommune in
Carona bis zur Kleinbasler Wohnung mit Druckmaschine in der Waschküche vom Undergroundpoeten
und Verleger zum Topmanager einer Verlagsauslieferung vom Literaturaktivisten zum Buchhändler
und Organisator von über 2000 Lesungen - und dabei alleinerziehender Vater zweier Kinder:
Kompromisslos ging der «Mann der keinen Schlaf kannte» seinen Weg. Er widmete er sich nicht
nur der Literatur anderer sondern war auch selbst Schriftsteller. Bisher unveröffentlichte
Manuskripte und Tagebucheintragungen geben einen faszinierenden Einblick in das Schaffen eines
Menschen der mit Poesie die Welt retten wollte. «Die Nachtmaschine» ist mehr als eine
Biografie es ist ein Buch über eine literarische Ausnahmeerscheinung und dabei selbst
Literatur. Aus der der Sicht seiner beiden Kinder Caspar und Zoë geschrieben und mit
Originaltexten angereichert entsteht ein dreistimmiges Werk über und mit Matthyas Jenny der
sich mit der Virtuosität eines Verwandlungskünstlers immer wieder neu erfand als wäre er eine
Figur in einem Roman.