Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen deutsche Fußballvereine im
Frühjahr 1933 mit dem Ausschluss ihrer jüdischen Mitglieder. Juden waren nun gezwungen sich in
eigenen jüdischen Sportgruppen zu organisieren. Diese Vereine bauten in den kommenden Jahren
im Schatten von Terror und Verfolgung ein beeindruckendes Sportsystem mit separaten
Wettkämpfen und Meisterschaften auf. Lorenz Peiffer und Henry Wahlig haben die Geschichte der
knapp 200 jüdischen Fußballvereine aufgearbeitet die bis zu den Pogromen des 9. November 1938
im Deutschen Reich existierten. In detailreichen Porträts gelingt es ihnen ein lebhaftes Bild
dieser untergegangenen Fußballkultur nachzuzeichnen.