Nach dem frühen WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft waren für viele Kritiker die Schuldigen
rasch gefunden: Mesut Özil und Ilkay Gündogan die sich im Vorfeld der WM mit dem despotischen
türkischen Staatspräsidenten Erdogan hatten ablichten lassen wurden erst zum Sündenbock
abgestempelt dann zur Zielscheibe übelster Beschimpfungen. Dietrich Schulze-Marmeling
analysiert in diesem aktuellen Buch das sportliche Scheitern der Nationalelf die Politik des
DFB in der Foto-Affäre sowie die Frage wie aus einer berechtigten Kritik eine rassistische
Kampagne wurde. Den Anhang des Bandes bilden Beiträge von Diethelm Blecking Robert Claus und
Ilkays Bruder Ilker Gündogan zur langen Tradition der multiethnischen Nationalmannschaften in
Deutschland über Fußballer als politische Botschafter wider Willen und die Funktionsweise von
Rassismus.