Am 10. November 1938 wurden die jüdischen Männer in Oldenburg gefangengesetzt in der Nacht
zuvor durch die Stadt zum Gefängnis im Gerichtsviertel getrieben die Oldenburger Bevölkerung
konnte dabei zusehen. Seit 1981 wird dieses Ereignisses gedacht indem Menschen denselben Weg
nehmen wie damals die jüdischen Gefangenen zunächst als Bußgang später als Erinnerungsgang
bezeichnet und verstanden. Die Entstehung und Entwicklung des Buß- Erinnerungsganges zeichnet
Bernd Mönning anhand der Erinnerungen des Initiators Klaus Dede eigener Sitzungsaufzeichnungen
und Korrespondenzen des Arbeitskreises Erinnerungstag von Aufrufen und Faltblättern und anhand
einer Vielzahl von Zeitungsartikeln nach. Er nimmt dabei auch den Nvemberprogrom von 1938
dessen Opfer die Täter und die Zuschauer in den Blick und schildert die Entwicklung des
Erinnerungsganges bis 1997 sowie die noch heute zu verzeichnenden Folgen der damaligen
Erinnerungsarbeit. Ergänzt wird die Darstellung durch den Nachdruck der Liste der in
Polizeihaft genommenen jüdischen Männder bearbeitet von Albrecht Eckhardt.