Immer mehr Menschen wollen nicht länger Teil eines Systems der Lebensmittelproduktion sein das
geradezu zwangsläufig zu Tierleid führt und stellen sich die Frage ob der Umgang mit den
sogenannten Nutztieren nicht gänzlich anders gestaltet werden könnte. Das Problem ist dass
selbst eine vegetarische Ernährung durch den Konsum der Milchprodukte zum Schlachten der nicht
mehr produktiven oder aussortierten Milchkühe sowie der männlichen Nachkommen führt. Rinder zu
halten und nicht zu schlachten eine Achtung der Integrität der Kuh sowie ihres Lebenswillens
und eine Nutzung von Kuhprodukten zu verbinden stellt eine große Herausforderung dar. Neben
einer detailreichen theoretischen und ethischen Darstellung der Rinderhaltung ohne Schlachtung
lässt der Autor mehrere Pioniere dieser Form von Rinderhaltung selbst zu Wort kommen und stellt
sie in ihrer Praxis und ihren ethischen Ansätzen vor. Zum einen geht es dabei um Herden in
denen die Kühe gemolken werden und ihr Dung verwendet wird zum anderen um Sanctuaries
(Gnadenhöfe Lebenshöfe) auf denen die Rinder allein um ihrer Selbst willen gehalten werden
ohne Produkte zu erzeugen - und natürlich um Mischformen. Dabei werden Grundzüge einer neuen
Form der Mensch-Rind-Gemeinschaft als Rinderhaltung ohne Schlachtung aufgezeigt bei der alle
Rinder also auch die männlichen kranken und sterbenden Tiere bedingungslos und das ganze
natürliche Leben lang (als eine Art Familienmitglied) gehalten werden.