Rationalität vom sprichwörtlichen homo oeconomicus bis hin zu differenzierten ökonomischen
Rationalitätsformen (maximizing subjective utility maximizing self-interest satisficing
rational choice bounded rationality ecological rationality) zählt im Selbstverständnis der
Ökonomik immer noch zu ihren Wesenmerkmalen (ausgenommen nur die evolutionary economics sowie
die marxistische Ökonomik). Doch dieser Wesenskern steht zunehmend in Frage. Zum einen gibt es
von Seiten der Theoriebildung Probleme das mutmaßliche Proprium einer ökonomischen
Rationalität befriedigend im verzweigten philosophischen Diskurs über (plurale) Vernunft und
(vielfältige) Rationalitätstypen unterzubringen. Zum andern dekonstruiert und destruiert die
Verhaltensökonomik empirisch viele der normativen Idealisierungen die sich in theoretischen
Modellen ökonomischer Rationalität finden. Inhalt Th. Ehrmann A. Prinz: RAMBO. Warum
Rationalität für ökonomische Analysen überflüssig ist W.D. Enkelmann: Opportunismus oder: Wie
rational ist die ökonomische Rationalität? S. Hahn: Homo oeconomicus in Not - Wozu braucht man
(ökonomische) Rationalität? M. Kühne: Rationalität und Entscheidungsfindung: Das Gefühl von
Kontrolle B.P. Priddat: Rationales Futur? Über Imagination Fiktion Narration - das Andere der
Rationalität B. Ronge: Rätsel der Wirtschaft - Wirtschaft als Rätsel? Zum Begriff ökonomischer
(Ir)Rationalität B.P. Priddat: Rational choice als Institution? Eine Fragestellung