Seit Beginn der Umweltdiskussion in den 1970er Jahren werden die Fragen einer fachlich und
gesellschaftlich verlässlichen Bewertung von Risiken und Gefahren verschiedener Umwelteinflüsse
(Schadstoffe Strahlung Lärm etc.) immer wieder gestellt und auch bearbeitet. Eine
verbindliche Antwort zum Umgang damit insbesondere die Regulierung von Risiken unterhalb einer
sichtbaren Schadensschwelle lässt jedoch bis heute auf sich warten. Auch die jetzt vorgelegte
Technikfolgenabschätzung für den Deutschen Bundestag über die möglichen gesundheitlichen
Auswirkungen elektromagnetischer Felder macht nach einer ersten Analyse wenig Hoffnung auf
Änderungen. Am Beispiel der elektromagnetischen Strahlung des Mobilfunks soll daher die Frage
beantwortet werden: »Wie können wir umgehen mit möglichen Risiken und Gefahren damit Menschen
und Umwelt ausreichend geschützt werden?« Aufbauend auf der Methodik einer >Umweltbewertung<
sowie den rechtlichen Vorgaben zum Gefahrenschutz und zur Vorsorge werden Hintergründe
aufgezeigt sowie vielfältige Vorschläge und Lösungen zur transparenten und die
gesellschaftlichen Gruppen einbeziehenden Vorgehensweise vorgestellt. Dazu setzt sich der Autor
in einem ersten Teil mit der Methodik einer Bewertung auseinander konkretisiert dies in einem
zweiten Teil am Beispiel der gesundheitlichen und Umweltfolgen nichtionisierender Strahlung um
in einem dritten Teil Beispiele für Handlungs- und Umsetzungsmöglichkeiten zu geben. In einem
vierten Teil werden das Unvermögen bzw. die Hemmnisse der gesellschaftlichen Akteure beim
Umgang damit diskutiert. Hierbei kann der Autor auf seine langjährige wissenschaftliche Arbeit
in Forschung und Lehre zu Fragen der Bewertung verschiedener Umweltrisiken zurückgreifen und
mit seinen Erfahrungen u. a. aus der Teilnahme an Gesetzgebungsverfahren ebenso verbinden wie
mit seiner ebenfalls langjährigen umweltpolitischen und ehrenamtlichen Bearbeitung des Themas
auf der Bundesebene eines großen deutschen Umweltverbands.