Viele renommierte Ökonomen (Präsidenten von Wirtschaftsinstituten führende
Universitätsprofessoren Fachzeitschriftenherausgeber eminente Gutachter exzellente
Wissenschaftler Starökonomen Spitzenforscher und andere in der Gesamtheit repräsentieren sie
die herrschende Meinung und Lehre) behaupten dass Deutschland anderen Euroländern Kredite in
der unfassbar großen Höhe von über 1 Billion Euro gegeben hat und dass diese Kredite bis heute
nicht zurückgezahlt sind und vermutlich auch niemals zurückgezahlt werden. Die sogenannte
Target-Forderung in der Bilanz der deutschen Bundesbank in Höhe von 1 26 Billionen Euro (Stand:
31.12.2021) sei ein Kredit der Bundesbank den die Bundesbank anderen Euroländern
gezwungenermaßen gewährt hat und den sie nicht glattstellen kann. Im Umkehrschluss bedeutet das
dass andere Länder in der Eurozone Deutschland gegenüber Schulden in Höhe von 1 26 Billionen
Euro haben die sie nicht begleichen können. Die Ursache für die Kreditvergabe liege in dem
sogenannten Target-System mit dem der Zahlungsverkehr innerhalb der Eurozone abgewickelt wird
das aber ein verkapptes Kreditsystem sei. Durch dieses Zahlungssystem werde Deutschland
gezwungen seine Waren und Dienstleistungen in der Eurozone auf Kredit zu verkaufen der
vermutlich niemals zurückgezahlt werden wird. Wie dies genau geschieht und welche
volkswirtschaftlichen Schäden für Deutschland damit verbunden sind ist Gegenstand der
sogenannten Target-Diskussion. Diese Target-Diskussion währt seit über zehn Jahren und ist bis
heute nicht endgültig abgeschlossen. Sie ist der Hintergrund für die Bewertung der Geld- und
Finanzpolitik in der Eurozone und so ziemlich aller Aussagen über die Stabilität des Euro.
Viele Gutachten zur Geld- und Finanzpolitik und zahllose wissenschaftliche Veröffentlichungen
basieren auf der These der unfreiwilligen Kreditvergabe Deutschlands durch das Target-System.
Doch diese durch das Target-System erzwungene Kreditvergabe gibt es überhaupt nicht. Sie ist
eine Erfindung einiger Wissenschaftler die die Funktionsweise des Target-Systems nicht
verstanden haben und fehlerhafte Begriffsinhalte zu falschen Aussagen über ein konstruiertes
Target-System zusammenklempnern das mit dem real existierenden Target-System nichts aber auch
gar nichts mehr zu tun hat. Dass die Target-Diskussion bis heute nicht abgeschlossen ist und
dass ihre Hauptaussage die Target-Forderung sei ein Kredit bis heute verbreitet wird ist ein
volkswirtschaftliches Theoriedesaster ersten Ranges. Das Target-System wird von den meisten
Ökonomen völlig falsch dargestellt wenn es überhaupt genauer betrachtet wird. Das
Target-System ist ein Zahlungssystem über das der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr in der
Eurozone abgewickelt wird und kein Kreditsystem über das der grenzüberschreitende Waren- und
Leistungsverkehr kreditfinanziert wird. Die Überweisungen auf Konten und von Konten sowie die
entsprechenden Zahlungen werden nicht korrekt interpretiert. Wenn man aber Schritt für Schritt
von Konto zu Konto alle Buchungen vom Zahler zum Zahlungsempfänger analysiert erkennt man die
Funktions- und Arbeitsweise des Target-Systems. Man sieht wie Rechnungen im Euroraum bezahlt
werden und welche Konsequenzen dies für den Vermögensstatus der beteiligten Wirtschaftssubjekte
hat und welche Forderungen und Verbindlichkeiten diese im Zahlungsverkehr erwerben. Man erkennt
schließlich welche Rolle die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Target-System spielt. Die
angeblichen Kredite entpuppen sich dann als Einnahmen der Banken und ihrer Kunden als
Einzahlungen auf Konten.