In den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts entstand in der Hansestadt Lüneburg ein
Kunstwerk von herausragender Bedeutung: Schreiner Bildschnitzer und Maler von internationalem
Rang arbeiteten an der Goldenen Tafel dem neuen Altaraufsatz für die traditionsreiche
Benediktinerabteikirche Sankt Michaelis. Sie schufen ein Werk das der feierlichen Inszenierung
eines über Jahrhunderte gewachsenen Kirchenschatzes diente und zum Schönsten zählt was sich
aus der Zeit um 1420 in Norddeutschland erhalten hat.Nach einer umfassenden Restaurierung
erstrahlt die Goldene Tafel nun wieder in neuem Glanz. Ausstellung und Katalog fragen nach den
Gründen für die Entstehung des Werks und beleuchten seine früh einsetzende Wahrnehmung als
Geschichtsmonument von überregionaler Bedeutung. Die herausragende künstlerische Qualität des
Objektes wird im Kontext der lokalen wie der internationalen Kunst der Zeit aufgezeigt. Der
Katalog zeichnet ein reiches Panorama der Kunst um 1420 im nördlichen Deutschland.