Im Vergleich von Pflanzendarstellungen aus vier Jahrhunderten wird die Bildgeschichte der
Botanik im Kontext ihrer Wissenschaftsgeschichteuntersucht. Standen in den Kräuterbüchern des
16. Jahrhunderts noch die pharmazeutischen Wirkungen der heimischen Heil- und Nutzpflanzen im
Vordergrund so entdeckte man im Jahrhundert der Aufklärung durch Lupen und Mikroskope die
botanischen Gesetzmäßigkeiten in der Pflanzenwelt. Der Nürnberger Stadtarzt Dr. Christoph Jacob
Trew (1695-1769) hatte nicht nur die seinerzeit bedeutendste Sammlung botanischer Bücher und
Illustrationen erworben mit Hilfe seiner Künstler lieferte er zudem für eine internationale
Kundschaft großformatige farbige Bildtafeln der neu aus Übersee importierten exotischen
Pflanzen die der Pariser Gelehrte Bernard de Jussieu 1754 für die schönsten und genauesten
(hielt) die je publiziert wurden.