Johann Baptist Kirner zählt neben Hans Thoma und Franz Xaver Winterhalter zu den wichtigsten
Malern aus dem Schwarzwald ist aber heute weitestgehend in Vergessenheit geraten. Seinerzeit
wurde er als Vertreter der neuartigen Genremalerei für seine erfindungsreichen und einfühlsamen
Bilderfindungen hochgeschätzt. Sein facettenreiches Werk beinhaltet neben diesen
biedermeierlichen Alltagsszenen die er im Schwarzwald in Bayern und während seines
Italienaufenthaltes studiert hat auch das revolutionäre Geschehen der Zeit und den technischen
Fortschritt am Beispiel der Eisenbahn. Obgleich er Großherzoglicher Hofmaler in Karlsruhe war
wählte er seinen Lebensmittelpunkt imdamaligen Kunstzentrum München. Der Katalog zu den beiden
Freiburger Kirner-Ausstellungen nimmt erstmals das zeichnerische und malerische Werk des
Künstlers als Einheit wahr und beleuchtet es sowohl aus kunsthistorischer als auch aus
ethnologischer und restauratorischer Perspektive. Ausführliche Werkbesprechungen und sechs
thematische Aufsätze erschließen das OEuvre in der Tiefe und lassen Kirner in neuem Licht
erscheinen.