Jeder Band der EINBLICKE widmet sich einem Schwerpunktthema sodass die Reihe insgesamt eine
breite Übersicht zum Thema Kleines Bürgerhaus bietet. In diesem Band stehen Kleine Häuser im
Mittelpunkt die zu städtischen Marktbereichen und Handelszentren gehörten.Dort wo Händler
ihre Waren anboten wo Handwerker etwas zum Verkauf herstellten wo wertvolle Waren sicher
aufbewahrt werden sollten benötigte man ein kleines Gebäude. Darin befand sich ein Raum zum
Arbeiten und Verkaufen und mitunter bot es darüber Platz zum Schlafen und für die Lagerung.
Solche Verkaufsboutiquen waren charakteristisch in den Stadtzentren aber auch an
Wallfahrtskirchen oder in Kurorten. Diese kleinen Bauten haben unterschiedlichste Namen: Neben
den Bezeichnungen Bude und Gadem kamen seit dem 17. Jahrhundert auch Boutique Comptoir Kiosk
und Bazar dazu. Nach und nach anderen Aufgaben zugeführt und stetig größer geworden sind sie
oft nur noch für den Kundigen erkennbar. Der vorliegende Band beschreibt erstmals Geschichte
Funktionen und Erscheinungsformen dieses bisher wenig beachteten Bautyps und veranschaulicht
seine Bedeutung für die Entwicklung der städtischen Zentren in Nordwestdeutschland. Ergänzt
wird die Darstellung durch Beispiele in ganz Europa.In weiteren Aufsätzen geht es um Kleine
Häuser als Lebensräume der Flussschiffer an der Weser sowie um den Wiederaufbau eines
Behelfsheims im Freilichtmuseum Detmold - ein Projekt das das wachsende Interesse der
Freilichtmuseen an der Dokumentation und Vermittlung der Lebensverhältnisse kleiner Leute und
ihrer kleinen Bürgerhäuser belegt.Die Vergabe des Preises scheinbar unscheinbar ist ein
wesentliches Instrument der Arbeit der STIFTUNG Kleines Bürgerhaus. Ausführlich werden die 2018
ausgezeichneten Objekte dokumentiert: das Küsterhaus von St. Vit bei Wiedenbrück und zwei
Gademe in Unna.