Die Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg zählen zu den umfangreichsten kommunalen Kunstsammlungen
Deutschlands. Unter dem Einfluss des Nürnberger Oberbürgermeisters Dr. Hermann Luppe
(1874-1945) entwickelten sie während derWeimarer Republik erstmals ein systematisches
Sammlungskonzept in dessen Zuge am 1. April 1921 auch eine neue Städtische Galerie eröffnet
wurde. Diese Galerie sollte einen Überblick über die neuere und aktuelle deutsche
Kunstlandschaft bieten. Zu diesem Zweck wurden unter anderem Werke von bedeutendenKunstlern wie
Anselm Feuerbach Arnold Böcklin Franz von Stuck Max Liebermann Lovis Corinth Max Pechstein
oder Otto Dix angekauft. Unter der Naziherrschaft wurde 1937 eine Vielzahl dieser Werke als
Entartete Kunst beschlagnahmt und aus der Sammlung entfernt. Einige davon sind der Zerstörung
entkommen und befinden sich heute in anderen Museen oder in Privatbesitz.Der reich bebilderte
Katalog präsentiert diese Bestände erstmals im Zusammenhang der Öffentlichkeit.