Vorliegender Band befasst sich mit den Gartenanlagen der Schlösser Nymphenburg und Schleißheim
während der Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern unter besonderer
Berücksichtigung kulturgeschichtlicher Aspekte. Am Beispiel dieser beiden Schlossgärten werden
die Besonderheiten barocker Gartenkunst ihre Planung und Ausführung sowie deren Bedeutung und
Funktion vorgestellt. Eine Erläuterung der Voraussetzungen zur Entfaltung barocker
Gartenarchitektur an den Höfen deutscher Fürsten soll dabei einer Vertiefung des Verständnisses
dienen. Ein Thema sind hierbei insbesondere die politischen und sozialen Gegebenheiten wie
etwa die Bedeutung des Landesherrn. Aber auch die Vorbildfunktion einiger europäischer Länder
insbesondere Italiens der Niederlande und Frankreichs bei der Ausbreitung barocker
Gartenkunst im 17. und 18. Jahrhundert findet entsprechende Berücksichtigung. In diesem
Zusammenhang steht vor allem die Frage im Vordergrund welche Elemente europäischer Gärten -
man denke hier beispielsweise an das Kanalsystem - für die Gartenanlagen von Nymphenburg und
Schleißheim Modellcharakter besaßen.