Nach dem Tod von Christoph Martin Wieland im Jahr 1813 gingen vielerorts Schriftsteller
Künstler Verleger und vor allem Freimaurer daran dem berühmten Dichter ein vielgestaltiges
Denkmal im Andenken der Nachwelt zu setzen. Sie verfassten Berichte über das Ableben und das
Begräbnis veranstalteten Trauer- und Erinnerungsfeiern entwarfen Gedenkmedaillen schufen
Memorialbilder und errichteten Monumente. Den zentralen Gedächtnisort bildet dabei bis heute
die einzigartige aber zeitweilig umstrittene Grabstätte im Garten des Wielandgutes Oßmannstedt
wo der Dichter am Ufer der Ilm neben seiner Ehefrau Anna Dorothea und der jung verstorbenen
Sophie Brentano ruht. Dort beginnt auch die vorliegende Geschichte über Wielands Nachruhm im
frühen 19. Jahrhundert der nicht ohne Konflikte und Skandale auskam und schon bald durch die
Strahlkraft der anderen Geistesgrößen des klassischen Weimar zu verblassen drohte.