Eine ganz besondere Beziehung verbindet Hans Thuar und August Macke seit den gemeinsamen
Kindertagen in Köln. Als Thuar bei einem Unfall mit der Straßenbahn im Alter von elf Jahren
beide Beine verliert ist es August Macke der ihm durch seine Besuche und seinen Humor den
Lebenswillen zurückgibt. Von Macke inspiriert wird auch Thuar Künstler. Einige der Bilder
entstehen gemeinsam vor demselben Motiv. Mit ihren Werken gehören die beiden vor dem Ersten
Weltkrieg zu den heftig angefeindeten expressionistischen Modernen. Nach Mackes Tod als Soldat
im Ersten Weltkrieg setzt sich die Freundschaft in den Familien fort und gipfelt in der Heirat
von Mackes Sohn Wolfgang und Thuars Tochter Gisela. Mit Thuar stellt die Ausstellung einen
Künstler in den Mittelpunkt dessen hochexpressive leuchtend farbige und ganz eigenständige
Kompositionen beinahe in Vergessenheit geraten sind. Eine grafische Kurzgeschichte der jungen
Künstlerin Yuka Masuko illustriert die Freundschaft der beiden Künstler auf der Basis von
Erinnerungen und Briefzitaten.