Der vorliegende Tagungsband dokumentiert die Beiträge des 16. Konservierungswissenschaftlichen
Kolloquiums Berlin-Brandenburg zum Thema Wie wenig ist genug - Energiebedarf und
Kulturguterhalt. In der Politik und der Öffentlichkeit werden die Themen Klimawandel und
Denkmalpflege oft gegeneinander ausgespielt. Dabei wird die intensivere Energieerzeugung durch
erneuerbare Ressourcen gegen die Erhaltung und Wahrnehmung von Kulturlandschaften gesetzt. Die
Beiträge in dieser Publikation nehmen die andere Seite der Medaille in den Blick - den
Energiebedarf von Museen und genutzten denkmalgeschützten Gebäuden mit ihren besonderen
Anforderungen an das Umgebungsklima wertvollen Kulturgutes. Um den ökologischen Fußabdruck
einer Kulturinstitution zu messen ist es wichtig eine Klimabilanz zu erstellen. Wie passen
die Rahmenvorgaben für einen klimaneutralen Gebäudebestand energetische Sanierung und
energieeffiziente Temperierung zu den Erhaltungsbedingungen von Kunst- und Kulturgut und zur
Erhaltung von prägender Substanz der Gebäudehülle? Die Diskussion dieser Fragen wird durch
praxisnahe Beiträge von Experten aus Restaurierung Architektur Naturwissenschaften Bauphysik
und Bauingenieur-wesen angeregt. Dabei wird deutlich dass eine Differenzierung zwischen den
unterschiedlichen Anforderungen zur Erhaltung der jeweiligen Objekte bzw. raumspezifischen
Nutzungsanforderungen für die Regulierung des Umgebungs-klimas eine wesentliche Reduzierung des
eingesetzten Energieaufwandes bedeuten kann. Dies kann z.B. durch veränderte Anforderungen an
das bauphysikalische Verhalten von Gebäuden und Gebäudeteilen oder Anpassung der Anforderungen
an die Regulierung kleinerer Bereiche erfolgen.