Aschaffenburg nennt sich "Kulturstadt" - und in der Tat: "Woher - wohin? Kunst in Aschaffenburg
1945-1976" bietet eine kulturhistorische Zeitreise in das Aschaffenburg von 1945 bis 1976 und
beleuchtet eine Kunstszene die sich in vielen Facetten neu bildete nachdem der Krieg das
kulturelle Leben nahezu vollkommen zum Erliegen gebracht hatte. Über 100 Werke veranschaulichen
Ursprung und Entwicklung dieser reichen Kunst- und Kulturlandschaft die das Leben der Stadt
bis heute mitprägt. Die Publikation spannt den Bogen von der Formierung erster prägender
Künstlergruppen und der Etablierung zahlreicher Galerien bis hin zur Erschließung einer
Vielzahl verschiedener Ausstellungsräume. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rolle der
Bildungsstätten und der Einfluss von Persönlichkeiten wie Anton Bruder und vor allem Gunter
Ullrich von denen die kunstpädagogische Erziehung in Aschaffenburg maßgeblich beeinflusst
wurde. Besonders hervorzuheben ist die ehemalige Jesuitenkirche die sich ab 1976 zum ersten
unabhängigen Kunstraum der Stadt entwickelte und seit 1990 als Ausstellungshalle die
städtischen Museen bereichert.