Die Stadt Xanten hat nicht nur eine gut erforschte römische Geschichte - in die der
Archäologische Park des LVR anschauliche Einblicke gewährt - mit dem St. Viktor-Dom besitzt
sie auch den bedeutendsten gotischen Kirchenbau am Niederrhein nach dem Kölner Dom dessen
eindrucksvoller romanischer Westbau ebenfalls erhalten ist. Dazu gibt es viele weitere wichtige
Baudenkmäler von Wohnhäusern über Windmühlen und Wegekapellen bis hin zum Schützenhaus die
hier erstmals systematisch in der Form eines Kunstdenkmälerinventars mit reicher Bebilderung
vorgestellt werden. Das Stadtzentrum wird geprägt durch die ehemals befestigte Stiftsimmunität
mit Hauptzugang durch eine Tordoppelkapelle. Den Dom umgeben zahlreiche erhaltene
Kanonikerkurien aus dem Mittelalter bis zum Barock was die Immunität weithin auszeichnet. Der
Erzbischof hatte eine seiner trutzigen Burgen innerhalb der Immunität errichtet von der noch
wenige Bauteile erhalten sind. Südlich vor der Immunität dehnt sich der Marktplatz mit
Bürgerhäusern aus welcher von der evangelischen Kirche städtebaulich akzentuiert wird. Von den
ehemaligen Klöstern der Stadt ist die barocke Kartause in größeren Teilen erhalten. Das Rathaus
zog in das ehemalige Kapuzinerkloster ein. Trotz schwerer Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ist
die historische Stadtstruktur weitgehend überliefert. Sie wird von der im Mittelalter
begonnenen turmbewehrten Stadtbefestigung eingefasst wobei mit dem Klever Tor eines der
eindrucksvollsten Turmtore des Rheinlandes erhalten ist. Die Architektur des Domes und seine
Ausstattung werden in den nachfolgenden Bänden dieser traditionsreichen Buchreihe vorgestellt.