Im Rahmen dieses Buches sollen auf Basis psychologischer und neurowissenschaftlicher
Erkenntnisse Beweggründe für die Nutzung der sozialen Medien zusammengetragen und eingehend
betrachtet werden. Darüber hinaus soll ein Abgleich dieser Beweggründe mit denen der
klassischen Massenmedien vorgenommen werden um etwaige Differenzen zu identifizieren. Außerdem
sollen neuropsychologische Mechanismen die der Intensivierung einer Verhaltensweise zuträglich
sind vorgestellt und mit den sozialen Medien in Zusammenhang gebracht werden. Auf Basis der
gewonnenen Erkenntnisse werden Hypothesen abgeleitet die einen möglichen Erklärungsansatz für
die intensive Nutzung und damit den Erfolg der sozialen Medien auch im Vergleich zu den
traditionellen Medien bieten. Um zu Beginn das Phänomen der sozialen Medien als Gegenstand
dieses Buches zu konkretisieren werden diese Medienart und ihr Erfolg im ersten Kapitel
umfassend dargestellt. Im Folgenden werden die relevanten Aspekte der Motivation eingehend
behandelt. Dabei wird zunächst eine psychologische und im Anschluss eine neurowissenschaftliche
Perspektive eingenommen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Belohnungssystem als
neuronales Korrelat der Motivation. Im Rahmen medienpsychologischer Ausführungen soll im
Anschluss die Motivation in Bezug auf die Me-diennutzung insbesondere der sozialen Medien
genauer untersucht werden. Der Vergleich der Motive für die Nutzung der Massenmedien und der
sozialen Medien ist das Ziel dieses Kapitels. Bevor im abschließenden Teil des Buches eine
Zusammenfassung der Erkenntnisse sowie die Ableitung der Hypothesen zur Erklärung des Erfolges
der sozialen Medien und weiterführende Überlegungen vorgenommen werden sollen durch die
Nutzung angeregte neuropsychologische Mechanismen beschrieben werden. Dabei werden diejenigen
Auswirkungen der Nutzung der sozialen Medien behandelt aus denen nach dem Prinzip der
positiven Rückkopplung eine Intensivierung der Nutzung resultiert.