Die Mecklenburger Stadt Sternberg wird noch immer nur mit dem angeblichen Hostienfrevel der
hiesigen Juden im Jahr 1492 in Verbindung gebracht. Das Ziel dieses Buch ist es diese
einseitige Sichtweise auf die jüdische Geschichte Sternbergs zurechtzurücken. Neben der
Legendenbildung Beweislage und späteren Rezeption des Hostienschändungsprozesses dem sich
keine Publikation über die Stadt verschließen kann bildet den Hauptteil daher das was danach
kam: die jüdische Neubesiedlung und das jüdische Leben in Sternberg die vollständige Historie
der Israelitischen Gemeinde ein Gesamtüberblick der hier einst ansässigen jüdischen Familien
ihrer Genealogien Schicksale und Persönlichkeiten und zwangsläufig auch die Geschehnisse
während des Nationalsozialismus und die Schoah. Das Buch schlägt damit einen vollständigen
Kreis von den ersten Nachweisen von Juden im 14. Jahrhundert bis zum endgültigen Ende jüdischen
Lebens in Sternberg im Jahr 1940.