Nachdem bereits im Buch Die 'Einjährigen' der alten Armee das Reserveoffizierssystem
Österreich-Ungarns in den Friedensjahrzehnten zwischen 1868 und 1914 betrachtet worden war
wird nun die österreichisch-ungarische Einjährig-Freiwilligeninstitution im Ersten Weltkrieg
behandelt. Der Leser wird daher erneut gebeten sich gedanklich in das Innere jenes
imaginativen Dreieckes zu begeben das sich zwischen den drei 'Seiten' Armee Staat und
Gesellschaft ausbildet. In seinem Schwerpunkt kommt diese Institution zu liegen. Wie kaum aus
einem anderen Beispiel erhellt aus ihr der eminente Zusammenhang und die unablässigen
Wechselwirkungen zwischen diesen drei Bereichen die gerade im ethnisch und staatlich überaus
komplex aufgebauten Österreich-Ungarn das der Armee als eiserner Klammer so dringend bedurfte
auf besondere Art verflochten waren. Man hat den Ersten Weltkrieg auch als die Urkatastrophe
des 20. Jahrhunderts bezeichnet und allein im Vergleich des Staatsgebietes der heutigen
Republik Österreich mit den einstigen Grenzen Österreich-Ungarns lässt sich unschwer ablesen
dass dieser erste Große Krieg massive äußere Veränderungen herbeigeführt und bis heute
hinterlassen hat. Was von der rein äußerlichen Betrachtung her weniger leicht zu beantworten
ist das ist die Frage welche Spuren über vier Jahre Krieg an den Menschen hinterlassen hatten
vor allem an jenen welche das Völkerringen überlebten und danach zum Neubeginn gezwungen
waren.