Musik ist meine Religion Erinnerungen des Liszt-Schülers Richard Burmeister (1860-1944)
herausgegeben eingeleitet und mit erläuternden Anmerkungen ausführlichen Anhängen und
Abbildungen sowie einer Lisztschüler-Bibliographie versehen von Ulrich Isch Richard Burmeister
1860 in Hamburg geboren verstorben 1944 in Berlin studierte in den Jahren 1881-1884 bei Franz
Liszt in Weimar und begleitete den Meister auf dessen Reisen nach Budapest und Rom. In der
Folge war er mehr als ein Jahrzehnt Professor am Peabody Institute in Baltimore danach
Direktor des Scharwenka Conservatory in New York Hochschullehrer am Kgl. Konservatorium in
Dresden und schliesslich in gleicher Funktion am Klindworth-Scharwenka Konservatorium in Berlin
tätig. Als gefeierter Klavierkünstler unternahm Burmeister ausgedehnte Konzertreisen in Amerika
und Europa und hatte eine grosse Anzahl von Schülern denen er Privatunterricht erteilte. In
den Jahren 1885-1898 war er mit der Liszt-Schülerin Dory Petersen (1856-1902) verheiratet.
Seine in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrten hier erstmals veröffentlichten Erinnerungen
- unter dem bekenntnishaften Titel Musik ist meine Religion - sind eine höchst aufschlussreiche
Darstellung eines bedeutenden Musiker- und Künstlerlebens der unmittelbaren Liszt-Nachfolge und
darüber hinaus ein zeitgeschichtliches Zeugnis der Jahre des deutschen Kaiserreichs und der
Weimarer Republik. Sie zeugt nicht nur vom eminenten Fachwissen des Verfassers auf dem Gebiete
der Musik sondern auch von erstaunlichen Kenntnissen in antiker Geschichte bildender Kunst
Literatur und Theater insgesamt Resultat lebenslanger Pflege seiner in humanistischer
Ausbildung geweckten vielfältigen Interessen.