Carlo Gozzi (1720-1806) erschuf mit dem Einsatz der Masken der commedia dell'arte in den
Märchensujets seiner Fiaben eine Ästhetik die bis heute kontrovers diskutiert wird. In der
russischen Rezeption wurde sie als Aktualisierungsmöglichkeit im Theater erkannt. Elisabeth
Stadlinger stellt Diskurse des 19. und 20. Jahrhunderts zur Begründung einer neuen Theatralität
vor so zum Beispiel bei Aleksandr Ostrovskij Vsevolod Mejerchol'd und Evgenij Vachtangov. Sie
analysiert Bearbeitungen von Gozzis Werken im sowjetischen Theater und in jüngerer Zeit sowie
die lyrisch-theatralische Rezeption Gozzis durch Michail Kuzmin. Dessen Libretto der Oper
Korol' Millo erscheint hier in Erstveröffentlichung.