Franks Casket das Runenkästchen von Auzon fasziniert die Menschen seit seiner Entdeckung. Das
aus Walknochen geschnitzte Kästchen gewährt tiefe Einblicke in die frühe angelsächsische Kunst
und Kultur am Übergang von Spätantike zu Frühmittelalter im 7. und 8. Jahrhundert. Die
Besonderheit liegt in der Verbindung christlicher heidnischer und klassischer Motive mit
einzigartigen Runenumschriften. Alfred Becker erforscht sie seit Jahrzehnten. Seine Analyse der
Symboliken und Runenwerte offenbart wie stark germanischer Kult heidnische Magie und
frühchristliche Mystik in diesem Kunstwerk miteinander verwoben sind. Die Bilderfolge zeigt
einen Lebenslauf von der Geburt bis zum Heldentod und der Auferstehung nach Walhall. Über die
Zahlenmagie der Runen hinaus hat Becker einen lebensbegleitenden ewigen Lunisolarkalender
entschlüsselt der neues Licht auf den Wissensstand im frühmittelalterlichen Europa nördlich
der Alpen wirft. Seine Erkenntnisse sind für Anglisten Skandinavisten und Germanisten ebenso
lesenswert wie für Historiker und Kunsthistoriker und darüber hinaus - weil
allgemeinverständlich und spannend - für jeden der sich für das Frühmittelalter interessiert.