Das Thema Kinderschutz hat Konjunktur in den Medien. Es sind die öffentlich bekannten Fälle von
Verwahrlosung Gewalt und Missbrauch an denen sich stets die gleichen Fragen entzünden: Wann
schlägt Überforderung in Gewalt um gibt es frühzeitige Hilfe soll und kann der Staat die
Kinder auch vor ihren eigenen Eltern effektiv schützen? Doch vor allem stellt sich die
normative und sozialrechtliche Frage nach der öffentlichen Verantwortung - welche Möglichkeiten
welche Verpflichtungen haben die kommunalen Jugendämter wenn es um Gesundheit und Wohl von
Kindern geht? Welche Rolle spielt in diesem Kontext eigentlich die schwer zu durchschauende
Finanzierungsstruktur der Jugendhilfe? Mittels einer aufwändigen Verlaufsstudie wird das
Verhältnis von selbstständigen Facheinrichtungen des Kinderschutzes und den Jugendämtern als
ihren Auftraggebern analysiert. Anhand dieser zwiespältigen Beziehungen werden die
institutionellen Schwachstellen des Kinderschutzes aufgezeigt. Die aktualisierte und erweiterte
Neuauflage analysiert die Werdegänge von 346 Kindern über einen Zeitraum von 18 Jahren und
bietet somit eine noch umfangreichere Datenbasis.