Fachdidaktisches Denken und Handeln sollte von folgenden allgemeinen Ideen motiviert sein: die
Lernenden dort abzuholen wo sie stehen und sie mithilfe wissenschaftlichen Wissens auf die
Bewältigung relevanter Lebenssituationen und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten. Allzu
oft bleiben diese zentralen Leitideen vor allem Bekenntnisse die leicht unter die Räder einer
dominierenden operationalisierten Kompetenzmessung geraten. Um fachdidaktische Konzeptionen
angemessen zu fundieren widmen sich die hier vorgelegten Studien den Desideraten sowohl der
ökonomischen als auch der sozioökonomischen Bildung:- Wie haben sich fachdidaktische
Konzeptionen ökonomischer bzw. sozioökonomischer Bildung seit der Jahrtausendwende entwickelt?-
Wie sehen die sozioökonomischen Lebensrealitäten unterschiedlicher sozialer Gruppen aus und
welche Bewältigungsressourcen bietet ihnen Schule?- Wie deuten Kinder und Jugendliche
ökonomisch geprägte Lebenssituationen welches Verständnis bringen sie gegenüber zentralen
ökonomischen Begriffen mit und welchen Handlungsbedarf sehen sie?- Welches Wissen welche Ziele
und welche Wissenschaften werden für die ökonomische Bildung aus der Perspektive von
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern für essentiell angesehen?