In Mother Tongue erforscht Mika Sperling (*1990) anhand ihrer persönlichen Familiengeschichte
den Einfluss von Herkunft und Kultur auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Hierbei nimmt
die Sprache eine Schlüsselrolle ein. Im Mittelpunkt der fotografischen Auseinandersetzung
stehen ihre eigene kleine Tochter und ihre vietnamesische Schwiegermutter. Sperling
experimentiert mit Perspektiven Nahaufnahmen und reflektierenden Flächen und zeigt das Umfeld
und persönliche Gegenstände der Porträtierten. In einer dokumentarischen Tradition ausgebildet
steht Sperling für eine neue Generation von Foto-Essayistinnen die historische Bezüge
aufgreifen und in unterschiedlichen Medien und Objekten verarbeiten um stärker mit dem
Publikum zu interagieren.