Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Oberflächenmodifizierung der keramischen Oberseite von
Keramik-Metall Gradientenwerkstoffen durch ein kombiniertes Laser-Plasma Verfahren durchgeführt
um ein korrosionsbeständiges Wärmedämmschichtsystem zu erhalten Die Herstellung der dünnen
flächigen fünfschichtigen Gradientenwerkstoffe im Stoffsystem 8Y-ZrO2 ZrSiO4-NiCr8020 mit einem
Mehrphasen-Zusammensetzungsgradienten erfolgte über ein pulvermetallurgisches Verfahren.
Mittels laser-assisted microwave plasma processing (LAMPP) wurde an porösen gesinterten
8Y-ZrO2 Modellkörpern eine rissfreie Versiegelung mit einer Dicke von 160 µm bis 200 µm
erzielt. Unterstützend zur thermooptischen Analyse wurde eine simulationsbasierte Betrachtung
des Sinterverhaltens durchgeführt. Die Wärmeleitfähigkeit bei 1000 °C Prüftemperatur ist ¿_WLF=
4 28 W (mK) für den nur gesinterten und ¿_WLF= 5 13 W (mK) für den zusätzlich versiegelten
Gradientenkörper. Die mechanischen Eigenschaften wurden mittels Doppelring-Biegefestigkeit in
konvexer Versuchsanordnung ermittelt. Eine Bewertung der Güte der Versiegelung der keramischen
Seite der Gradientenkörper erfolgte mittels Heißgaskorrosionstest bei Anwesenheit von
Vanadiumpentoxid bei 1000 °C Prüftemperatur. Durch die Versiegelung konnte die Tiefe des
Vanadium-Zutritts gegenüber nur gesinterten Proben um den Faktor 7 reduziert werden.