Die elektronischen Eigenschaften eines Systems sind entscheidend für die Stabilisierung
supraleitender Zustände. Die Kernspinresonanz-Spektroskopie bietet als Methode lokaler Sonden
die Möglichkeit mikroskopische Informationen über die Paarkopplungsmechanismen von
Quasiteilchen zu gewinnen. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Materialien vorgestellt die
ungewöhnliche supraleitende Phasen bei hohen Magnetfeldern zeigen. In dem eisenbasierten
Supraleiter FeSe ist die Fermienergie besonders klein und ähnlich groß wie die supraleitenden
Energielücken. In Magnetfeldern deren korrespondierende Zeeman-Energie in derselben
Größenordnung wie diese Energien liegen können die elektronischen Eigenschaften dieses Systems
mit denen des BCS-BEC-Übergangsbereichs beschrieben werden. FeSe bietet daher die seltene
Möglichkeit eine supraleitende Phase in diesem Bereich in einem Festkörper zu untersuchen. Im
organischen Supraleiter ß''-(ET)2SF5CH2CF2SO3 wurde der Fulde-Ferrell-Larkin-Ovchinnikov
(FFLO)-Zustand untersucht. Erst kürzlich 50 Jahre nach der theoretischen Beschreibung dieses
Zustandes konnte seine Existenz mikroskopisch experimentell nachgewiesen werden. In der
vorliegenden Arbeit ist unter anderem eine detaillierte Analyse der räumlich inhomogenen
Verteilung der lokalen Spinsuszeptibilität dargestellt.