Die erfolgreiche Bewältigung des Studienstarts stellt für StudienanfängerInnen der Chemie auch
aufgrund vergleichsweise hoher Anforderungen eine Herausforderung dar. Viele von ihnen beklagen
Leistungsprobleme und geben das Studienfach frühzeitig auf. Doch wie überfordert fühlen sie
sich eigentlich? Woran scheitern sie ganz konkret? Und welche fachdidaktischen Maßnahmen
könnten ihnen helfen? Es ist das Ziel dieses Buches die komplexen Ursachen des Problems aus
chemiedidaktischer Perspektive zu beleuchten und Lösungsansätze für hochschulfachdidaktische
Facetten der Gemengelage zu entwickeln. Im ersten Teil wird nach umfassender Sachstandsanalyse
eine Studie zum Stresserleben fachwissenschaftlicher StudienanfängerInnen (mit Blick auf
Ausprägung und Ursachen studentischer Überforderung) vorgestellt. Der zweite Teil widmet sich
der Entwicklung und empirischen Evaluation des Lehrkonzepts BIRC (Bridging Imagination and
Representation in Chemistry). Es wurde speziell auf die studentischen Bedarfe zugeschnittenen
und nutzt Lernen mit Simulationen zur individuellen Förderung in Physikalischer Chemie. Die
empirischen Ergebnisse zeigen auf inwieweit solche maßgeschneiderten
hochschulfachdidaktischen Ansätze perspektivisch zur Lösung der Studieneinstiegsproblematik
beitragen können.