Fontanes Ballade hat das Dorf Ribbeck vierzig Kilometer von Berlin gelegen berühmt gemacht.
Nach Öffnung der Mauer kommen Westberliner nach Ribbeck um den Ribbeckern einen Birnbaum zu
schenken und mit ihnen die deutsche Einheit zu feiern. Sie pflanzen den Baum wie eine Standarte
in besetztes Gebiet neben das Schloss das jetzt ein Pflegeheim ist und fragen nicht nach der
Vergangenheit. Auf dem Volksfest wie es seit Jahrzehnten nicht mehr stattfand mit Erbsensuppe
Freibier und Birnenschnaps aus dem Westen verschafft sich ein Ribbecker Bauer Gehör. Zögernd
zuerst erzählt er die Geschichte des Dorfes an der alten Heerstraße erzählt von Feudalherren
Nazis und Soldaten im Zweiten Weltkrieg den Etappen des Sozialismus bis zum Niedergang der
Landwirtschaft. Er erzählt von den Herren im Dorf dem letzten Ribbeck der in das KZ
Sachsenhausen kam von der Roten Armee den Parteibonzen und den Erben die jetzt wieder das
Dorf mit herrischen Schritten vermessen. Ein «Festredner» der gehört werden will und anerzählt
gegen den Geschichts- und Gedächtnisverlust in sich selbst seinem Dorf seinem Land.