Von der Oder bis Sibirien von der Krim bis zum Baltikum - zum ersten Mal wird der
osteuropäische Kulturraum insgesamt ins Auge gefasst ja nachgerade neu entdeckt: Jacob
Mikanowski entwirft das Panorama einer ungemein reichen Welt die dem Westen stets fremd war
und zugleich starke Impulse gab - sei es in Kunst und Literatur in der Erfindung des
Nationalismus oder im jüdischen Leben. In weiten Bögen schildert er die Fährnisse von großen
wie unbekannten Volksgruppen Reichen Religionen. Imperien wie Österreich-Ungarn oder Russland
auch der Islam werden im Gesamtbild neu begreiflich. Entlegenes beschreibt Mikanowski romanhaft
spannend: die jüdische Kriegersekte der Karäer nomadische Räuberdynastien oder
Werwolf-Familien er porträtiert illustre Figuren wie den «Guru» Jakob Frank der Goethe
erstaunte den türkischen Dandy und Reiseautor Evliyâ Çelebi der ab 1630 halb Europa und
Afrika erkundete oder die kaiserliche Augenärztin Salomea Pilsztyn.Jacob Mikanowski lässt eine
ganze Welt lebendig werden die in ihrer Vielfalt an Sprachen Ethnien Künstlern Spielern und
Herrschern verblüffend modern war lange bestand und die erst im Kapitalismus des späten 20.
Jahrhunderts untergeht. Eine glänzend erzählte große Kulturgeschichte.