Zehn Tage Auszeit könnten Anja Romanowa gerade recht sein um ein paar Dinge in ihrem
achtundzwanzigjährigen Leben mit sich zu klären. Etwa ein verwirrendes Dreiecksverhältnis oder
ihren missglückten Berufsstart im russischen Außenministerium mit seinen trinkfesten Zynikern.
Nur verbringt Anja diese Zeit unfreiwillig mit fünf anderen jungen Frauen: Da ist Maja die in
«Brust- und Po-Tuning» investiert um reichen Männern zu gefallen Natascha die das echte
Straflager kennt oder Irka die die Alimente für ihre Tochter nicht gezahlt hat. Sie sind
zusammen im Moskauer Gefängnis wegen Ordnungswidrigkeiten. Anja selbst verbüßt eine zehntägige
Strafe weil sie zu einer Demonstration gegen Regierungskorruption aufgerufen hat. Sechs Leben
prallen aufeinander explosiv und oft sehr komisch in denen sich das heutige Russland
spiegelt: Armut und Reichtum Freiheitsgeist und Putin-Gläubigkeit traditionelle Rollen und
fluide Identitäten - die eine träumt von Buchweizen die andere vermisst Bali. Und in alldem
wird Anja einen Entschluss fassen.Zart und cool rau und zornig erzählt Kira Jarmysch davon
wie eine Frau in einer zerrissenen Gesellschaft zu sich findet erzählt von Willkür und
Repression Freiheit und Aufbruch - mit der Kraft und Wucht einer neuen Generation der trotz
allem die Zukunft gehört.