Warum kam man erst im späten 20. Jahrhundert auf die Idee Räder unter Reisekoffer zu montieren
- obwohl es das Rad schon seit fünftausend Jahren gibt? Wären wir womöglich nie auf den Mond
gelangt ohne das Wissen amerikanischer Näherinnen? Und wie sähe eigentlich eine Welt aus in
der Frauen genauso viel Gehör finden wie Männer? Die schwedische Bestsellerautorin Katrine
Marçal zeigt mit viel Verve was die Menschheit über die Jahrhunderte verloren (oder erst viel
später erfunden) hat weil eine Hälfte von ihr - die Frauen - nicht mitreden mitbestimmen
miterfinden durfte. Und sie dreht die Perspektive um: Was wäre denn wenn wir einmal nicht von
der frühgeschichtlichen «Bronzezeit» sprächen sondern von der «Keramikzeit»? Würde sich unsere
Sicht auf alles Nachfolgende ändern - und vielleicht auch etwas daran dass heute nur drei
Prozent des globalen Wagniskapitals weiblichen Gründerinnen anvertraut werden? Würden wir am
Ende gar Lösungen finden um der planetaren Zerstörung die die Menschheit in Gang gesetzt hat
etwas entgegenzusetzen? Viel zu lange haben wir die negativen Folgen der fixen Ideen von
Männlichkeit und Weiblichkeit unterschätzt. Ein starkes Manifest - und ein erfrischend neuer
Blick auf die Geschichte der Innovationen.