Im Sommer 1955 treffen auf dem Campus der Harvard University zwei Überlebende aufeinander:
Henry Kissinger der 1938 vor der Judenverfolgung noch rechtzeitig nach Amerika entkam und
Siegfried Unseld der als Soldat Adolf Hitlers in den Krieg gegen die Sowjetunion gezogen war
und sich in Sewastopol nur retten konnte indem er aufs offene Meer hinausschwamm. Im
International Seminar in Harvard das der aufstrebende Professor Kissinger für kommende Größen
aus aller Welt veranstaltet beginnen beide ihre Netzwerke zu knüpfen die ihnen den weiteren
Aufstieg ermöglichen werden - Kissinger zum Berater Nixons und zu einem Weltpolitiker Unseld
zu einem der bedeutendsten Verleger der Bundesrepublik. Durch ihre Herkunft hätten sich beide
nicht ferner sein können - doch bleiben sie über die Literatur miteinander verbunden. In
seinem packenden Doppelporträt erzählt Willi Winkler die ebenso unbekannte wie faszinierende
Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft - und führt zugleich vor Augen wie sich Geist und
Macht Literatur und Politik Deutschland und Amerika im 20. Jahrhundert verbinden. Ein
aufregender Gang durch einen schillernden Kosmos der Nachkriegszeit.