Die Eigenart vorliegenden Buches ist zunächst durch dessen Einfügung in die Serie der
Hiersemannschen Handbücher bestimmt. Es soll zeigen einerseits wie sich die Glasmalerei aus
den Anfängen buntgläsernen Fensterschmucks zu einem selbständigen Glied des Kunstgewerbes
entfaltet hat und andererseits welche Stellung dieser Zweig des Kunstgewerbes in der
allgemeinen Entwicklung der Kunst einnimmt. Diese an sich selbstverständliche Forderung wird
jedoch in der Glasmalerei von der in der Regel allerdings übersehenen Tatsache modifiziert
daß die Glasmalerei in ihrer bescheidensten wie glanzvollsten Erscheinung durch den Charakter
eines integrierenden Bestandteils des Bauprogramms der Vollendung des Raumes ihre
eigentümliche Gestaltung erhalten hat. Von dieser architektonischen Bedeutung der Glasmalerei
ist nicht nur die Anlage dieses Buches beeinflußt worden es hat sich vielmehr als notwendig
erwiesen einen Hauptabschnitt zu schaffen der den Schönheitsgedanken der Glasmalerei in
zusammenhängender Darstellung behandeln soll. [...] Der Kunsthistoriker Josef Ludwig Fischer
präsentiert im vorliegenden Band eine umfassende und detaillierte Einführung in das
Kunstgewerbe der Glasmalerei. Ausführlich erläutert er die historische Entwicklung bis ins 19.
Jahrhundert und beschreibt die unterschiedlichen Techniken und Stile. Illustriert mit
zahlreichen Abbildungen. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe aus
dem Jahr 1914.