Nie hat sich ein Staat aus tieferem Sturz schneller und stolzer erhoben als Preußen nach dem
Tage von Jena. Auch fernliegende Verhältnisse die Wechsel der allgemeinen Weltlage haben
mitgewirkt. Aber das Wesentliche war daß man sich innerlich aufraffte daß der alten Kraft und
Treue des Preußentums neue Formen und Ziele zu schaffen sich ein Kreis von Männern um den Thron
scharte wie die Zeit ihrer bedurfte - mächtige Charaktere Talente seltenster Art. Einer aus
diesem Kreise ist es dessen Gedächtnis die folgende Darstellung erneuern will. Nicht als wäre
er vergessen. Noch leben in der Armee die Geschichten vom alten Yorck und bilden einen Teil
jener soldatischen Mythologie in deren Heroen sich die Grundzüge die typischen Elemente
dieses volkstümlichsten Heerwesens veranschaulichen. In diesen Geschichten erscheint Yorck als
der ernste strenge zäh energische scharf wie gehacktes Eisen sein Körper trotz schwerer
Wunden und Brüche fest stark elastisch sein Blick kühn durchdringend freundlich nie sein
Wille eisern sein ganzes Wesen gewaltig gebieterisch zur Zucht zur Pflicht zum höchsten
Wetteifer aller Kraft zwingend. [...] Graf Yorck von Wartenburg (1759 bis 1830) war ein
preußischer Generalfeldmarschall und Begründer des Adelsgeschlechts Yorck von Wartenburg. Im
Sechsten Koalitionskrieg gegen Frankreich (1813) hat Yorck im Laufe des Oktobers Napoleon I.
bei Wartenburg hinter die Elblinie und am 20. Oktober über die Unstrut gezwungen. Dieses Buch
über das Lebend dieser historischen Persönlichkeit ist ein unveränderter Nachdruck der
Originalausgabe von 1913.