In jenen originellen Privatsammlungen die im vierten Stock eines Pariser Hauses untergebracht
sind und Zeugnis ablegen von der Beschäftigung den Opfern und auch der Freude eines ganzen
Lebens hat man zuweilen Gelegenheit an einem gar nicht auffallenden Platze im Winkel einen
kleinen schwarzen Rahmen zu entdecken auf dessen unterer Leiste ein Stückchen Papier mit einem
kaum noch zu entziffernden Namen in verblaßter Tinte befestigt ist. Die schlichte Einfassung
aus Fichtenholz birgt unter Fensterglas ein Blatt Papier das ehemals wohl blau gewesen sein
muß und jetzt die Spuren vergangener Zeiten trägt: es steckt schief im Rahmen der Glaser hat
das große Blatt Papier ohne viel Umstände zu machen vierfach gefalzt und es dann schlecht und
recht in die schwarze Holzleiste gezwängt. Was sieht man auf dem Papier? Ein paar flüchtig
hingeworfene · farbige Striche mit Kreide auf gesetzte breite Lichter ein Gekritzel mit Rötel
und Bleistift nichts weiter - und das ist ein Kopf. [...] Das Brüderpaar Edmond und Jules de
Goncourt stellt in seinem zweibändigen Werk unterschiedliche französische Künstler des 18.
Jahrhunderts vor. Der zweite Band beschäftigt sich mit Leben und Werk der Maler Maurice Quentin
de La Tour Jean-Baptiste Greuze sowie Gabriel und Augustin de Saint-Aubin. Illustriert mit
zahlreichen Abbildungen. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der deutschsprachigen
Ausgabe aus dem Jahr 1921.