Die nachfolgenden Blätter sind zum Teil schon während des Feldzuges selbst zum Teil kurz
darauf niedergeschrieben worden. Die Gedanken die sie enthalten stammen sämtlich aus dem
Kriege. Das Buch verfolgte zunächst den Zweck den Offizieren die nicht in der Lage waren den
Krieg von zentraler Stelle aus zu sehen einen Überblick über das Wesen des heutigen Kampfes zu
gewähren einen Rahmen in den sie ihr besonderes Wissen hineinpassen könnten. Auch sollten
Gesichtspunkte für die Weiterentwicklung der Armee gegeben werden. Dieser Zweck ist jetzt
vollkommen hinfällig geworden. Ein großer Teil unseres herrlichen Offizierskorps liegt draußen
auf den Schlachtfeldern ein anderer ist durch Wunden und Krankheit gezwungen worden seinen
schönen Beruf zu verlassen der Rest hat sich mit der Armee zugleich aufgelöst und sucht auf
anderen Gebieten des Lebens sein mühseliges Fortkommen. Wenn ich trotz alledem die vorliegende
Arbeit veröffentliche so verfolge ich damit einen doppelten Zweck. Zunächst möchte ich zeigen
wie völlig unmöglich für das verarmte und gebrochene Deutschland ein Krieg überhaupt ist d.h.
ein Krieg auf moderner Grundlage. Zweitens aber ist zu bedenken daß das
militärwissenschaftliche Interesse am Weltkriege der mit seinen Folgeerscheinungen zweifellos
eine neue Periode der Weltgeschichte einleitet sehr bald und überall erwachen wird. Darum ist
es unsere Pflicht rückblickend die wichtigen Lehren dieses großen Kampfes unter dessen
frischem Eindrucke wir stehen zusammenzufassen und uns zu vergegenwärtigen damit spätere
Geschlechter wenn sie diese Lehren brauchen sollten uns nicht unverantwortlicher Lässigkeit
zeihen. [...] Dieses Buch geschrieben von einem Zeitzeugen des ersten Weltkriegs und General
der Kavallerie ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von
1920.