Die vorliegende Abhandlung ist in ihren Grundzügen im Sommer 1859 niedergeschrieben worden und
im Oktober desselben Jahres in beschränkter weise an die Öffentlichkeit getreten sie sollte
1867 für einen größeren Leserkreis gedruckt werden als kurze Zeit lang der Luxemburger Handel
hoffen ließ daß Deutschland Gelegenheit haben werde sich zu einigen wenn jetzt endlich diese
Blätter natürlich unter Hinzufügung der auf die neuesten Ereignisse sich beziehenden
Abschnitte und außerdem unter stärkerer Hervorhebung der Person Jesu sich in eine ihren
Grundanschauungen durchaus feindliche weit hinauswagen so geschieht es nicht sowohl in der
Annahme daß mehr als hier und da ein einzelner durch sie werde umgestimmt werden als in dem
Bewußtsein daß es in so ernsten und entscheidenden Zeitläufen wie die unsrigen Pflicht ist
das klar erkannte und lange Zeit hindurch geprüfte andern auch in dem Falle mitzuteilen daß
sie nicht überzeugt sondern nur angeregt ja selbst in dem daß sie dadurch in ihrer
bisherigen Ansicht bestärkt werden die Schrift ist durchaus eine politische: theologische
Schulweisheit ist als nicht-Theologen nur verwirrend geflissentlich vermieden: daß der
Verfasser nicht ganz ohne Gelehrte Kenntnis der einschlägigen Materien ist wolle man aus dem
Verzeichnisse seiner übrigen Schriften entnehmen. [...] Paul de Lagarde beschreibt in
vorliegendem Werk das Verhältnis des deutschen Staates zu Theologie Kirche und Religion. Er
versucht mit diesem Band nicht-Theologen zu orientieren. Dieses Buch ist ein unveränderter
Nachdruck der Originalausgabe von 1873.