Die Zahl der in diesem Lehrbuche behandelten Gegenstände ist eine beschränkte indem sowohl
veraltete als auch noch nicht allgemeiner eingeführte Drogen weggelassen wurden um die
Aufmerksamkeit desto mehr den wichtigeren zuzuwenden. Da jedoch ein absoluter Wertmesser für
dieselben nicht denkbar ist so gaben mitunter auch Erwägungen anderer Art den Ausschlag bei
der Aufnahme oder Ausschliessung dieses oder jenes Stoffes. Die Beschreibung der wenigen Waren
welche an sich gar nicht eigentlich Arzneistoffe sind oder trotz untergeordneter Bedeutung
hier eine Stelle erhalten haben wird - so hoffe ich den inneren Grund ihrer Einfügung leicht
hervortreten lassen und sollte er auch nur in naher lehrreicher Beziehung zu unzweifelhaft sehr
wichtigen Stoffen liegen. Die Pharmakognosie kann nicht anders gefasst werden denn als eine
gleichzeitige Anwendung verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zum Zwecke einer
allseitigen Kenntnis der Arzneistoffe. Welche Zweige der Naturgeschichte zunächst
herbeizuziehen sind springt in die Augen zur Vervollständigung des Bildes einer Droge gehören
aber auch noch die hervorragendsten Züge ihrer Geschichte und der Handelsverhältnisse. Dieses
Lehrbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreiches stellt die Naturgeschichte der wichtigeren
Arzneistoffe vegetabilischen Ursprunges dar und ist ein unveränderter Nachdruck der
Originalausgabe von 1867.