Die vergleichende Anatomie hat die Aufgabe den Bau des Tierkörpers vergleichend zu betrachten
und dadurch die natürlichen Verwandtschaftsverhältnisse der Tiere zu ermitteln. Bei dem Versuch
dieses Ziel zu erreichen ist sie aber nicht selten darauf angewiesen auch die Ontogenie und
die Paläontologie mit in den Kreis ihrer Betrachtung zu ziehen. Erstere befasst sich mit der
Entwicklungsgeschichte des Individuums letztere erstrebt die Kenntnis der untergegangenen
Organismen in ihrer geologischen Aufeinanderfolge d. h. in ihrer Stammesgeschichte. Dieses
Buch hat seit seinem ersten Erscheinen im Jahre 1884 sowohl inhaltlich als auch in seiner
äusseren Gestalt viele Wandlungen erfahren. Von sehr bescheidenen Anfängen ausgehend gewann es
entsprechend den gewaltigen Fortschritten auf allen Gebieten der Anatomie neben einem stetig
zunehmenden Umfang allmählich auch in der Behandlung des Stoffes eine Form die die Bezeichnung
Grundriss nicht mehr als zulässig erscheinen ließ. Diese vergleichende Anatomie der Wirbeltiere
ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1902. Illustriert mit über 700
historischen Einzeldarstellungen.