Zu einer Zeit da Afrika als faszinierendes aber unwägbares und gefahrenvolles Land galt
stieß ein Mann weit in das Innere des »Schwarzen Kontinents« vor: Heinrich Barth begab sich
1849 im Auftrag der britischen Regierung mit einer drei Mann starken englischen Expedition auf
Entdeckungsreise durch Nordund Zentralafrika. Er besuchte die einst legendäre Goldstadt
Timbuktu am Niger wo das offizielle Missionsziel die Erschließung von Handelsmöglichkeiten
mit der harten Realität konfrontiert wurde. Nach insgesamt 2100 Tagen in der Sahara - genannt
»Bar bela mar« Meer ohne Wasser - und im Sudan in denen er knapp 20 000 Kilometer
zurücklegte und nahezu übermenschliche Strapazen erduldete betrat der Forscher fünfeinhalb
Jahre später als einziger Überlebender der Expedition europäischen Boden - mit Informationen
über Land und Leute im Gepäck die der europäischen Wissenschaft einen neuen Erdteil
aufschlossen. Heinrich Barth der Universalgelehrte und Vater der klassischen Afrikaforschung
erkannte bereits die so wichtigen Zusammenhänge zwischen Umwelt und Geschichte. Sein
Vermächtnis wirkt bis in die Gegenwart fort und wird zukünftig wichtiger denn je sein: Am
Heinrich-Barth-Institut der Universität Köln wird auch Forschung im Dienst von Initiativen zur
Bewahrung des Natur- und Kulturerbes Afrikas betrieben und in der Heinrich-Barth-Gesellschaft
versammeln sich viele die sich dem Geiste Barths verbunden fühlen. Das Wissen über die
Vergangenheit für eine umweltfreundliche Zukunft zu nutzen nicht nur in Afrika sondern auf
der ganzen Welt das ist es was wir von Heinrich Barth lernen müssen.