Weltweit zählt Goethe zu den bekanntesten Autoren. Ob in den Goethehäusern in Weimar oder
Frankfurt im Goethemuseum in Düsseldorf oder der Casa die Goethe in Rom: Stets begegnet man
Goethe-Fans und Neugierigen aus aller Welt die »Dichters Lande« auf seinen Spuren sein Werk
und Wesen erkunden wollen. Dank seiner ästhetischen Qualitäten aber auch dank der
philosophischen und wissenschaftlichen Substanz hat Goethes Werk sich als erstaunlich dauerhaft
erwiesen. Vor allem aber dürfte Goethes geistige Aufnahmebereitschaft das Interesse an ihm
wachgehalten haben - über Generationen. Von Wieland übernahm Goethe den Begriff der
Weltliteratur verstand ihn nicht als Kanon sondern als dynamischen Prozess. Interessiert und
weltoffen feierte er Shakespeare und studierte römische Kunst Naturwissenschaften Geologie
Botanik und viele andere Gebiete. Er suchte Kontakt zu Kollegen und las ihre Werke. Er begriff
den Dialog über Grenzen hinweg als Kulturen verbindenden geistigen Brückenschlag und als
Bereicherung eigener Arbeit. »Wer sich selbst und andre kennt Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident Sind nicht mehr zu trennen.« fand man in den nachgelassenen Papieren zum
»West-östlichen Divan«. Ein Stadtrundgang auf Goethes Spuren verbindet seine Wohnungen im Haus
am Frauenplan oder dem Gartenhaus mit den Stätten seines Wirkens als Minister im
Residenzschloss oder der Anna-Amalia-Bibliothek wie auch den Orten geselligen Lebens am
Musenhof Weimar. Mit seiner Goethe-Biografie bietet Rumler einen handhabbaren und anschaulichen
Zugang zu Werk und Autor sowie einen überschaubaren Einblick in seinen vielfältigen Kunst- und
Gedanken-Kosmos.