Vor 2500 Jahren eröffnete Konfuzius in China eine kleine Schule. Er wollte Anwärter auf den
Staatsdienst nicht nur fachlich bilden sondern auch charakterlich. Dazu griff er auf
traditionelle Werte Chinas wie überlieferte Riten Orakel und den Ahnenkult zurück. Seine
Ansichten und Methoden hatten zu Lebzeiten kaum Erfolg und wurden im 3. Jh. v. Chr. sogar
verboten. Dennoch trat der Konfuzianismus der als Philosophie Soziallehre oder Religion
erscheinen kann einen beispiellosen Siegeszug an. Er prägte nicht nur China sondern ist bis
in die Gegenwart hinein eine treibende Kraft für Politik Wirtschaft und Kultur in Korea
Vietnam und Singapur. In Japan stieß der Konfuzianismus bei den Samurai auf Interesse
beeinflusste nachhaltig die Gesellschaft und verwandelte den Buddhismus nach seinen Ideen. Bis
heute bieten die konfuzianischen Weisheiten nicht nur Orientierung für das Individuum im Alltag
sondern liefern auch einen Schlüssel zum Verständnis der Geschichte und aktueller Entwicklungen
in Asien.