Ein preußischer General der beim Balletttanzen vor seinem Kaiser im rosa Tutu stirbt ein
Tragödiendichter der von einer Schildkröte erschlagen wird ein Gründervater der USA der sich
einen Walknochen in die Harnröhre schiebt und eine zutiefst grausame Methode Ehebrecher mit
einem Rettich zu bestrafen - das sind einige der Phänomene die uns im neuen Buch von Jochen
Oppermann begegnen. Darin untersucht der Historiker die skurrilsten Sterbefälle der
Weltgeschichte und beurteilt ihren Wahrheitsgehalt. Dabei stellt sich heraus dass viele dieser
Ereignisse und Erzählungen kulturhistorisch manche gar weltpolitisch bedeutende Folgen hatten.
Dass manche Episoden auch zum Schmunzeln einladen versteht sich von selbst. Das Buch zeigt
dass es mit den absurden und kuriosen Todesfällen viel mehr auf sich hat als es der erste
Eindruck vermittelt. Entstehung und Rezeption dieser Geschichten treiben ein aufschlussreiches
Wechselspiel. Damit grenzt sich der Band von Büchern ab die den auf skurrile Art Verstorbenen
»Dummheit« attestieren oder gar einen »Darwin-Award« zuerkennen möchten.