Ob an den Lagerfeuern der Steinzeit in den Theatern der griechischen Antike zwischen zwei
Buchdeckeln oder auf dem Display - Geschichten fesseln uns Menschen seit jeher. Bücher Filme
und Spiele sind aus unserem Leben nicht wegzudenken genauso wenig wie Soziale Medien
politische Narrative oder Werbung. In ihnen zeigt sich wie Menschen sich und die Welt sehen
welche Bedürfnisse und Werte sie antreiben was sich über die Jahrtausende verändert hat und
was bestehen bleibt: »Geschichten erfüllen weit mehr als ein Bedürfnis nach Ablenkung und
Unterhaltung. Sie dienen der Welterklärung Selbstvergewisserung Identitätsfindung als
moralischer Kompass aber auch als Instrument der Ausgrenzung und als Machtmittel.«Stefan
Keller gelingt ein groß angelegter historischer Bogen über das Geschichtenerzählen - von der
Sage bis zur Instagram-Story. Er öffnet den Blick für Unterschiede und Gemeinsamkeiten
erzählerischer Traditionen etwa aus Ostasien Europa und dem Nahen Osten und bezieht
wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen der Neurologie Psychologie und Soziologie
ein.Und er betrachtet unsere Gegenwart wie wir heute in Zeiten von Klimawandel digitalem
Narzissmus und sozial-ökonomischen Umwälzungen erzählen. Denn in unseren Geschichten spiegeln
wir uns selbst: wie wir uns sehen was wir fürchten und was wir hoffen. Eine Reise durch die
Geschichte unserer Geschichten - spannend unterhaltsam erhellend.